Wann:
11. April 2024 um 14:00 – 15:00
2024-04-11T14:00:00+02:00
2024-04-11T15:00:00+02:00
Wo:
Kunst Museum Winterthur
Museumsstrasse 52
8400 Winterthur

Treffpunkt: 13:30 Uhr im Eingangsbereich

Kunst Museum Winterthur
Museumsstrasse 52
8400 Winterthur

Der Eintritt ist persönlich an der Kasse zu bezahlen:
Ermässigter Tarif CHF 13.– für Gruppen ab 10 Personen
Freier Eintritt mit Museumspass und RaiffeisenPlus-Karte

Die Kosten für die Führung sind bei der Begleitperson der Seniorenuni zu bezahlen:
Mitglieder der Seniorenuni Winterthur: CHF 15.–
Nichtmitglieder: CHF 20.–
Bitte Bargeld abgezählt mitbringen

Anmeldeschluss: 2. April 2024
Die Anmeldungen (mit Formular unten) werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

Informationen zur Ausstellung finden Sie hier: Ausstellungen – Kunst Museum Winterthur (kmw.ch)

Beschrieb zur Ausstellung
Die formalen Errungenschaften der historischen Avantgarde gerieten in der Kunst der 1980er Jahre zum frei verfügbaren Formenvorrat: Sie konnten kopiert, variiert oder zitiert werden. In diesem alle Traditionen relativierenden Kontext begannen sich eindimensionale künstlerische Haltungen aufzulösen, eröffneten sich namentlich der Malerei ungeahnte Möglichkeiten. Die auf den ersten Blick kaum eindeutig zu bestimmenden malerischen Positionen, die sich nicht auf eine Revision bzw. Wiederaufnahme historischer Stile beschränkten, sondern sich in einem Dazwischen formulierten, verbanden die autonome Bildsprache der historischen Abstraktion mit der Wirklichkeit und versöhnten damit letztlich die Avantgarde mit der Gegenwart. Exemplarisch hielten Künstlerinnen wie Mary Heilmann dem «Ausstieg aus dem Bild» ein eigenständiges Œuvre entgegen, das sich sowohl dem autoritären Anspruch der Moderne wie auch der eindeutigen formalen Zuordnung entzog. Dafür steht Gerhard Richter, der sich für sein Schaffen sowohl repräsentativer Traditionen wie abstrakter Bildsprachen bedient.

Das Kunst Museum Winterthur verfügt mit Werkgruppen von Gerhard Richter, David Reed und Pia Fries über Positionen, welche die Möglichkeiten abstrakter Malerei der vergangenen Jahre erweitert haben. Für die Ausstellung Von Gerhard Richter bis Mary Heilmann. Abstrakte Malerei aus Privat und Museumsbesitz werden diese in Dialog mit erstrangigen Gemälden aus privaten Kollektionen u.a. von Jack Whitten, Bernard Frize, Jonathan Lasker und Katharina Grosse gesetzt. Sie alle haben die Malerei seit den 1990er Jahren wesentlich geprägt und tun dies noch heute.

Die Ausstellung wird ergänzt durch plastische Interventionen des US-amerikanischen Bildhauers Michael E. Smith.

Der US-amerikanische Künstler Michael E. Smith (*1977 in Detroit) schafft Skulpturen aus Alltagsgegenständen. Dafür sucht er in Läden, Brockenstuben und auf der Strasse nach Objekten mit aussergewöhnlichen Texturen und Gebrauchsspuren. Den Künstler interessieren die Geschichten, die sich durch die alltägliche Benutzung in den Dingen ablagern. Sie wurden eine Zeit lang von Menschen genutzt und gepflegt. Ihnen wurde ein persönlicher Wert zugeschrieben, vielleicht haben sie gar Emotionen ausgelöst, bevor sie doch wieder weggegeben oder achtlos am Strassenrand deponiert wurden. Vielen Objekten haften (pop-)kulturelle Bedeutungen an, wie zum Beispiel abgeschnittenen Rastalocken oder Sneakers. Manchmal sind es auch archaische Bedeutungsträger, wie die ausgestopften Tiere, die Smith immer wieder für seine Skulpturen verwendet. Unter den weitverzweigten kulturellen und symbolischen Bezügen liegt ihr Ursprung als Waren in der Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Durch die surrealen Kombinationen und unerwarteten Positionierungen im Raum verleiht der Künstler den Werken ihren unverwechselbaren Charakter.